Tsuihou - der verfluchte Kontinent

Einst, vor ueber drei Jahrhunderten, stuerzte ein kleiner Meteor auf unsere schoene Erde: Er zerbarste in viele kleine Fragmente, welche ueber die Kontinente verstreut einschlugen.
So auch auf dem Kontinent, auf dem sich unsere kleine Geschichte abspielt. Die Fragmente waren nicht groß genug, um ihn zu zerstoeren, und doch richteten sie verheerenden Schaden an: Die magische Balance der Erde geriet immer mehr ins Wanken.
Die Magie, ein wichtiger und stark praesenter Bestandteil aller Lebensformen, spaltete sich.
Dort wo nun die Splitter des Meteors ruhen, verwilderte die Magie immer zunehmend. Menschen, von Neugierde getrieben, stellten Forschungen an; Warum verwildert die Magie? Wie unterscheidet sie sich? Wie kam es ueberhaupt dazu? Ihren Wissensdurst konnten sie bis heute nicht stillen. Selbst nach all den Jahren gibt es noch so viel, das den Menschen verwaehrt blieb.
Das groeßte Fragment - bekannt als "Kern" - wurde nie gefunden. Experten vermuteten, er befinde sich tief im Inneren der groeßten verwilderten Zone.

Die Menschen bekamen Angst. Angst vor der Macht, Angst vor der Ungewissheit, dem Unbekannten: In den verwilderten Gebieten aenderte sich vieles. Die Fauna, das Klima. Tiere und Menschen mutierten, verformten sich und wurden aggressiv.
Sie taten, was sie fuer richtig hielten: Sie errichteten riesige Mauern um die verwilderten Gebiete um sich so von ihnen abzukapseln und - wichtiger - sich zu schuetzen. Sie traenkten die Mauern in Magie - ihrer, gebaendigter Magie - wodurch diese ueber die letzten Jahrhunderte standhaft blieben. Doch nach all den Jahren, all der Zeit, all den monstroesen Geschoepfen die brutal dagegenschlugen, dem harrschen Klima innerhalb der Mauern, drohte auch dieses Symbol des Schutzes nachzugeben.
Schon bald wuerden die Menschen keinen Schutz mehr vor dem Grauen haben, welches sie so sehr fuerchteten.

Einem einsamen Forscher gelang es nach jahrelanger Untersuchung, eine alte, in Stein gemeißelte Schrift zu entziffern:
"Ein Stein, groß und maechtig
Magie verformt
Gefallen aus dem Nichts
Ein Chaos, eine Wand

Schwarzes Herz
So hasserfuellt
Oh, Schmerz fuer das Land

Moege nicht versiegen
Die letzte Hoffnung
Oh tapfere Krieger
Das Ende steht bevor"
Er hütete diese Information als gut bewahrtes Geheimnis, während er versuchte mehr über die Bedeutung dieser Nachricht herrauszufinden. Schließlich kam er zu dem Schluss, das es sich um eine alte Prophezeihung eines Orakels handeln musste. Sie schien von einer Katastrophe zu handeln, dessen Ausmaß er sich noch nicht bewusst war. Doch er war sich in einem sicher: Er musste jemanden finden, der diese Katastrophe verhindern kann...

Hatte diese Katastrophe etwas mit der Mauer zu tun?
War das Desaster noch aufzuhalten?
Wo wuerde er sie finden, die tapferen Krieger?

Doch diese Katastrophe war nicht das einzigste Dilemma der Menschheit:
Ein Krieg tobte auf diesem Kontinent, unbarmherzig wie eh und je. Der Kampf um die Macht eskalierte und wurde von Tag zu Tag verheerender. Viele unschuldige Seelen fanden ihren Tod auf den Schlachtfeldern, gezwungen, sich in die Schlacht zu stuerzen, fuer ihren Koenig, ihre Lehnsherren, ihre.. ja, wen?

Wuerde es jemals Frieden geben? Freiheit?
Woran werden die Menschen wohl zuerst zu Grunde gehen: Diesem immerwaehrenden Krieg oder der Bedrohung jenseits der Mauern?